VÖEH (Estrichverband)
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Fachtagung 2016

Der VÖEH stellte bei der gut besuchten Generalversammlung Information und Aufklärung in den Mittelpunkt. Seinen Mitgliedern garantiert der Verband einen Wissensvorsprung und eine umfangreiche Serviceleistung.

Die Generalversammlung des VÖEH (Verband österreichischer Estrichhersteller) am 20. Oktober 2016 wurde wieder genutzt, um die gemeinsame Positionierung der Estrichleger zu festigen und den kontinuierlichen Erfahrungs- und Meinungsaustausch voranzutreiben. Zahlreiche Mitglieder waren der Einladung gefolgt und informierten sich über die Verbandsaktivitäten.

Gastgeber war die Firma Mapei Austria GmbH in Nußdorf ob der Traisen, eine Tochtergesellschaft des international agierenden Konzerns Mapei mit Hauptsitz in Mailand (Italien). Mapei Austria bedient den Markt vor allem mit Erzeugnissen aus der eigenen Produktionsstätte sowie mit Produkten, die in anderen Werken des global agierenden Mapei-Konzerns produziert werden. 15 Produktlinien verfolgt der Betrieb, dazu gehören Klebstoffe, Mörtel, Dichtstoffe und chemische Produkte für das Baugewerbe. Das Unternehmen verfügt über ein Labor von höchstem Standard.

Gleichmäßige Qualität braucht Normen
VÖEH-Obfrau Christa Pachler bedankte sich bei Mapei Austria-Geschäftsführer Mag. Andreas Wolf und seinem Team für die herzliche Aufnahme und übergab nach der Firmenvorstellung das Wort an Ing. Robert Tucheslau, technischer Referent des VÖEH.

Robert Tucheslau streifte kurz die Werbelinie des Verbandes und stellte das neueste Estrich-News vor, das den Mitgliedern interessante Beiträge und wissenswerte Details bietet. „Alles wird komplizierter, es braucht ein Regelwerk. Ohne Reglement, somit ohne Normen, kann keine gleichmäßige Qualität hergestellt werden“, erläuterte er zum Thema „Bauen ohne Normen?“ Nachzulesen sind im Estrich-News weitere Informationen über „Auftragskürzung durch Abbestellung des Auftraggebers“ und „Verlegung großformatiger Fliesen aus der Sicht des Estrichherstellers“.

Zum Thema „Estrich in Bewegung“ konnte Robert Tucheslau von Erfahrungen aus der Praxis berichten, die eine Sanierung eines Mangels nach 10 Jahren betrafen. Sein Appell an die VÖEH-Mitglieder: Jeglichen Schriftverkehr aufzuheben.

Durch die Mitwirkung des Verbandes im Normenausschuss konnten betreffend die ÖNORMEN erfolgreiche Ergebnisse erzielt werden, auch bezüglich des Sozial- und Lohndumpings seien bereits Verbesserungen spürbar.

In der nachfolgenden Diskussion kam die Frage auf, bei welcher Stelle Fälle von Schwarzarbeit zu melden seien. Hier würden sich die Unternehmer mehr Beistand wünschen, vor allem auch von Seiten der Wirtschaftskammer.

Richtlinien in Bezug auf Stand der Technik
Nach der Pause referierte Mag. Manfred Pick über Normen/Herstellerrichtlinien in Bezug auf „Stand der Technik“. In seinem praxisnahen Fachvortrag hatte er das Wesentliche eindringlich herausgearbeitet und auf den Punkt gebracht. „Das Problem: Die Leute sagen, das ist nicht Stand der Technik und zahlen daher nicht“, sagte Pick. Die Beweislast liegt immer beim ausführenden Unternehmer. Wichtig: Die Werkvertragsnorm gilt nur, wenn sie vereinbart wurde. Wenn sie nicht im Vertrag steht, gilt das Gesetz. Auch Manfred Pick appellierte an seine Zuhörer, keine Dokumente wegzuwerfen und jeglichen Schriftverkehr aufzuheben. Dies sei für Schadensersatzklagen, die Jahre später kommen, besonders wichtig. Wesentlich ist der Zeitpunkt der Leistungserbringung und die zu diesem Zeitpunkt gültige Norm.

Zum Schriftverkehr per E-Mail merkte der Referent an, dass bewiesen werden müsse, dass der Inhalt zugegangen sei. Eine Lesebestätigung reiche nicht.
Nach einer regen Diskussion schloss Manfred Pick mit einem Appell an die VÖEH-Mitglieder: „Bitte lesen Sie Ihre Verträge“.



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