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Elastische Splittschüttungen im Holzbau

Der Holzbau ist sowohl im Wohnhausbau als auch im Mehrfamilienhaus und sogar in der Dimension von Hochhäusern im Vormarsch. Aufgrund von fehlendem Eigengewicht bei einer Holzdecke im Vergleich zu einer Stahlbetondecke ist der darauffolgende Fußbodenaufbau umso wichtiger, damit der Schallschutz zwischen verschiedenen Einheiten gewährleistet werden kann. Bei den Estrichkonstruktionen wird vor allem auf Nassestrichsysteme gesetzt.

Bei diesen Konstruktionen werden für die Ausgleichschicht fast ausschließlich Beschüttungen aus Gesteinssplitt (Splittschüttungen) eingesetzt. Diese mineralischen Beschüttungen zeichnen sich vor allem durch ihr hohes Eigengewicht im Holzbau aus.

Durch verschiedenste schalltechnische Untersuchungen wurde festgestellt, dass eine ungebundene Splittschüttung für das Erreichen der vorgeschriebenen Werte grundsätzlich am besten geeignet ist. Die Gefahr bei diesen Beschüttungen ist jedoch eine mögliche Verfrachtung durch dynamische Belastungen. Diese können naturgemäß schon bei einer herkömmlichen Wohnungsnutzung entstehen.

Um diese Gefahr auszuschließen und die positiven Eigenschaften einer ungebundenen Splittschüttung so gut als möglich zu erhalten, wurden in verschiedensten Versuchen sogenannte elastische Bindemittel entwickelt.

Um Sicherheit für den erforderlichen Schallschutz bei Trenndecken zu erlangen, ist es im Holzbau erforderlich, auf zahlreiche Prüfwerte von verschiedenen geprüften Fußbodenkonstruktionen zurückzugreifen. Wesentlich ist hierbei, dass die geprüften Werte auch mit allen Ausgangsstoffen (Zuschlagsstoff, Bindemittel) zusammenstimmen, die üblicherweise im jeweiligen Einsatzgebiet verwendet werden. Diese können auf die schalldämmende Eigenschaft zum Teil erhebliche Auswirkungen haben.

Die ausführenden Firmen müssen sich bei Verwendung eines Bindemittels absichern, um durch einen möglicherweise nicht geeigneten Zuschlagsstoff (Splitt) erhebliche schalltechnische Probleme zu verursachen.






Daher ist als Verarbeiter darauf zu achten, dass mit dem zuständigen, befugten Firmenvertreter des jeweiligen Bindemittelherstellers ein Gespräch geführt wird, wo der verwendete Zuschlagsstoff für das Erreichen der vorgegebenen Werte auch von diesem bestätigt wird.

Das Prüfen der Werte im Produktfolder erfolgt mit hoher Wahrscheinlichkeit mit anderen Zuschlagstoffen wie jene, die dann beim jeweiligen Bauvorhaben verwendet werden.

Um die zuvor angesprochene Problematik entsprechend darzustellen, muss erwähnt werden, dass die Folgekosten für eine nicht funktionierende Schalldämmung im Bereich von Trenndecken erheblich und existenzbedrohend sein können. Daher ist eine ausreichend penible Planung, vor allem im Fall von Holztrenndecken, zwingend erforderlich.

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