Restfeuchtigkeit von Estrichen (CM/KRL-Methode)
Die Restfeuchtigkeit von Estrichen ist eines der wichtigsten Kriterien für die Belegereife. Die Belegereife beinhaltet den festgelegten, maximalen Restfeuchtigkeitswert des Estrichs.
Die Belegereife in Bezug auf die Restfeuchtigkeit ist bei Estrichen in der Regel bei nachfolgenden Werten gemäß der CM Messmethode erreicht:
als Heizestrich <= 1,8 CM-%
Calziumsulfatestrich <= 0,5 CM-%
als Heizestrich <= 0,3 CM-%
Weiters sind die Herstellerangaben zu berücksichtigen, die vorrangig sind.
In Österreich ist in Bezug auf diese Messmethode 2018 eine Richtlinie erschienen. Diese trägt den Titel „Richtlinie zur Bestimmung der Feuchtigkeit von Estrichen nach dem Prinzip der Messung der korrespondierenden relativen Luftfeuchtigkeit (KRL Methode)“.
In dieser liegen die zulässigen Grenzwerte für eine Oberbelagsverlegung bei Untergründen aus Zement, Gips- und Calciumsulfatestrichen vor. Desweiteren wird die Durchführung der zwei möglichen Messmethoden „Messung des entnommenen Estrichprüfguts“ sowie „Messung am Estrich“ beschrieben.
Der maximal zulässige Feuchtigkeitsgehalt nach der KRL-Methode wird in % rel. Luftfeuchte gemessen. Dieser Wert liegt bei unbeheizten Untergründen bei 65% relativer Luftfeuchte und bei beheizten Untergründen bei 60% relativer Luftfeuchte. Aufgrund der fehlenden Erfahrungswerte im größeren Rahmen und einer längeren Zeitspanne, ist diese Methode, sozusagen in einer Beobachtungsphase und wird parallel zur bewährten „CM Methode“ auf verschiedenen Bauvorhaben eingesetzt.
Es bedarf, aufgrund von vorhandenen, unterschiedlichen Ergebnissen, Beurteilungen und Meinungen in Bezug auf eine vorhandene Verlegereife durch die CM bzw. KRL Methode, sowohl im Baustellenalltag als auch bei laufenden Versuchen, noch einiger Aufklärungsarbeit.
Wie sich diese neue Messmethode etablieren wird, hängt von vielen zum Teil noch zu erarbeitenden Faktoren ab.
> Zurück zur Übersicht