VÖEH (Estrichverband)
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Fachtagung 2025

Erneuerung und Austausch prägten die diesjährige Generalversammlung und Fachtagung des VÖEH am 16. Oktober 2025 im Travel Charme Bergresort in Werfenweng. Neben Fachvorträgen und praxisnahen Einblicken in aktuelle Branchenthemen stand die Neuwahl des Vorstands im Mittelpunkt — ein wichtiger Schritt für die zukünftige Ausrichtung des Verbandes.

Obmann Stefan Mareda eröffnete die Tagung und hieß die Anwesenden herzlich willkommen. In seiner Begrüßung hob er die Rolle des VÖEH als zentrale Plattform für Wissenstransfer und Qualitätsförderung in der österreichischen Estrichbranche hervor. Gleichzeitig betonte er die Themen Innovation und Beständigkeit und machte deutlich, wie wichtig es sei, die Branche zukunftsorientiert weiterzuentwickeln.

Schimmelprävention im Fußbodenbereich
Den ersten Fachvortrag hielt DI Emanuel Mairinger, Bauphysiker und Schimmelexperte, zum Thema „Schimmelbildung im Fußbodenbereich“. Er erläuterte praxisnah die Ursachen von Schimmel, die entscheidenden Risikofaktoren und Möglichkeiten zur Prävention. Besonderes Augenmerk legte Mairinger auf den Einfluss der Baufeuchte auf die Fußbodenkonstruktion und künftig erforderliche Anpassungen. Die Teilnehmenden erhielten weiters wertvolle Hinweise für Neubau und Sanierung, um Schimmelbildung zu vermeiden und die Qualität der Estricharbeiten nachhaltig zu sichern.

Im Anschluss berichteten Obmann Stefan Mareda und VÖEH Ombudsmann Walter Riegler über die aktuellen Aktivitäten des Verbandes. Sie gaben einen Überblick über abgeschlossene Projekte, laufende Initiativen und zukünftige Vorhaben. „Unser Ziel ist es, die technischen Standards in der Estrichherstellung kontinuierlich zu verbessern und den Austausch innerhalb der Branche zu stärken“, erklärte Riegler.

Bei der folgenden Generalversammlung des VÖEH wurde der Vorstand neu gewählt. Der langjährig als Kassier im Vorstand tätige Karl Schmid übernimmt künftig die Funktion des Obmanns. Markus Huber-Dolzeal, bisher Kassier-Stellvertreter, wurde zum neuen Kassier gewählt, Niko Bosnjak folgt ihm als Stellvertreter nach. Karl Schmid betonte bei seiner Amtsübernahme, dass er sich darauf freue, „die erfolgreiche Arbeit des Verbands fortzuführen und gemeinsam mit einem engagierten Vorstand die Interessen der Branche stark zu vertreten.“

Rechtliche Aspekte und praktische Diskussionen
Dr. Walter Löbl beleuchtete in seinem Vortrag die wichtigsten rechtlichen Stolpersteine bei Bauverträgen nach der ÖNORM B 2110. Er zeigte, wie sich Haftung, Schadenersatz und Zahlungsansprüche zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer rechtlich unterscheiden und welche Bedeutung klare Vereinbarungen für die Praxis haben. Besonders im Fokus standen der Umgang mit nicht eindeutig zuordenbaren Bauschäden und der Schlussrechnungsvorbehalt. Anhand zahlreicher Beispiele aus der Rechtsprechung gab Löbl praxisnahe Hinweise, wie sich Streitigkeiten vermeiden und Verträge rechtssicher gestalten lassen. Im Anschluss diskutierten Löbl, Walter Riegler (VÖEH) und Christian Edler (Thermowhite) die neuen VÖEH-Merkblätter 12.1 und 13.1 (EPS-Schüttungen) sowie praktische Anwendungsfälle, wodurch die theoretischen Inhalte direkt auf die Praxis übertragen wurden.

Innovation und Künstliche Intelligenz
Ein weiterer Programmpunkt der Tagung war die Kurzvorstellung der Unternehmensgruppe Sochor, gefolgt vom Gastvortrag von Mag. Christoph Wirl zum Thema „Der Weg zur Superintelligenz“. Wirl verdeutlichte eindrucksvoll, wie leistungsfähig künstliche Intelligenz heute bereits ist und welches Potenzial sie für die Zukunft bietet, aber auch welche Gefahren darin lauern.

Abschließend bot die Veranstaltung Raum für offene Diskussionen und den Erfahrungsaustausch unter den Teilnehmenden, bevor der Tag mit einem gemeinsamen Abendessen im aja Bergresort Werfenweng (Stroblhaus) ausklang.

Die Fachtagung 2025 war ein voller Erfolg und unterstreicht einmal mehr das Engagement der österreichischen Estrichhersteller, praxisnahe Lösungen zu entwickeln, innovative Technologien zu nutzen und die rechtlichen Rahmenbedingungen sicher zu gestalten. Der VÖEH festigt damit seine Rolle als zentrale Plattform für Wissensaustausch und Branchenentwicklung.


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